Dienstag ist einer meiner Lieblingstage. Den Montag mag ich nicht. Montags ist das Wochenende vorbei und die neue Woche fängt an. Und mit ihr auch die Uni und die Arbeit. Mittwoch ist auch ganz okay, hauptsächlich, weil ich dieses Semester Mittwochs immer frei hatte. Donnerstag ist ein komischer Tag. Man fängt an sich auf das Wochenede zu freuen, obwohl man ganz genau weiß, dass man noch zwei Tage, oder zumindest anderthalb arbeiten muss. Freitag ist der schlimmste Tag.Man hat das Wochenende vor den Augen und muss dann doch noch mal ran. Schlimm. Fast so schlimm wie der Sonntag. An dem geht das ganze Spiel dann nämlich in umgekehrter Reihenfolge los. Da ist das Wochenende zwar noch nicht vorbei, aber man denkt die ganze Zeit an die neue Woche. Und dann wars das mit entspannen.
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Ein weiterer Grund, warum ich den Dienstag so mag ist mein Lieblingsbuch. Ich habe das Buch schon seit Jahren und es hat einen festen Platz in meinem Bücherregal. Das Buch heißt "Dienstags bei Morrie" oder im Englischen Orginal "Tuesdays with Morrie". Es ist von Mitch Albom, einem Sportjournalisten und ist autobiographisch. Es handelt von der Beziehung zwischen Mitch Albom und seinem Uniprofessor Morrie Schwartz. Die beiden standen sich während Alboms Collegezeit ziemlich nahe, doch danach verloren sie sich aus den Augen. Das Buch handelt davon, wie sie sich wiederfinden und von der Zeit die ihnen noch zusammen bleibt, denn Morrie hat eine tödliche Krankheit.
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Morrie dancing |
"Maybe it was a grandparent, or a teacher, or a collegue. Someone older, patient and wise, who understood you when you were young and searching, helped you see the world as a more profound place, gave you sound advice to help you make your way trough it. For Mitch Albom, that person was Morrie Schwartz, his college professor from nearly twenty years ago. Maybe, like Mitch, you lost track of this mentor as you made your way, and the insights faded, and the world seemed colder. Wouldn't you like to see that person again, ask the bigger questions that still haunt you, receive wisedom for your busy life today the way you once did when you were younger? Mitch Albom had that second chance. He rediscovered Morrie in the last months of the older man's life. Knowing he was dying, Morrie visited with Mitch in his study every Tuesday, just as they used to back in college. Their rekindled relationship turned into one final "class": lessons in how to live. Tuedays with Morrie is a magical chronicle of their time together, through which Mitch shares Morrie's last gift with the world."
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Der genaue Inhalt des Buches lässt sich nur schwer in Worte fassen. Ich werde es aber trotzdem versuchen. Seit seinem Abschluss ist der Autor des Buches ein vielbeschäftigter Mann geworden, ein Sportreporter. Und so reist er von Football Spiel zu Baseball Spiel zu Basketball Spiel. Irgendein Spiel, über das man berichten muss, gibt es immer und so ist er selten länger an einem Ort und verbringt viel Zeit in Hotels, immer auf der Durchreise.
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Eines Abends im Hotel, während er gerade mit seiner Freundin telefoniert, hört er im Fernseher den Namen seines alten College Professors. Er sieht eine Reportage über ihn, in der gezeigt wird, dass dieser dem Tode geweiht ist und nicht mehr lange zu leben hat. Nachdem er die Reportage gesehen hat, beschließt er, dass er Morrie wiedersehen will. Er macht sich mit Gewissensbißen auf den Weg zu ihm. Dort wird er herzlich empfangen, als wenn sie sich erst gestern gesehen hätten. Mit diesem Dienstag beginnt eine Reihe von Dienstagen, an denen sie über sie großen Fragen des Lebens reden.
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Ich habe das Buch das erste Mal auf deutsch nach dem Tod meiner Großmutter gelesen. Damals war ich gerade mal 12 Jahre alt und konnte mit der Trauer nicht wirklihc gut umgehen. Das Buch hat mir gewissermaßen geholfen, mit aber gleichzeitig auch gezeigt, dass ich auch einmal sterben werde, und dass ich die Zeit, die mir jetzt noch auf Erden bleibt möglichst gut nutzen sollte.
Bilder: www.mitchalbom.com