***Freitag***
ICH HASSE WEIHNACHTEN!Oder besser gesagt Feiertage. Man kann seiner Familie nicht entfliehen. Und alle aufgestauten Agressionen entladen sich innerhalb von wenigen Tagen. Besinnlich Festtage das gab es vielleicht mal als wir noch Kinder waren. Heute sieht das Ganze schon etwas anders aus.
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Früher sah Weihnachten folgendermaßen aus:
jede Menge Geschenke, noch mehr Plätzchen, gutes Essen von den Omas, Baumschmücken, lange Ausschlafen, Kindermette, Friedhofsbesuch
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Heute sieht es schon etwas anders aus:
Kleinigkeiten und etwas Geld, Plätzchen muss man selber backen, Essen von Mama(sie KANN nicht kochen), kein Baum, Ausschlafen bis spätestens 10Uhr, Friedhofsbesuch. Außerdem sind eine Oma und ein Opa schon gestorben, und die verbleibende Oma hat Demenz, der verbleibende Opa ist Hypochonder mit Leib und Seele.
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Das Weihnachten da keinen Spass macht dürfte klar sein. Für manch andere ist Weihnachten das Fest der Liebe, für mich nicht.Ich bin froh, wenn Weihnachten vorbei ist. Möglichst schnell. Vielleicht sollte ich mir einfach einen netten Kerl suchen, dann könnte ich mich bei ihm an Weihnachten einladen und meiner eigenen Familie aus dem Weg gehen. Oder ich sollte einfach verreisen. Möglichst in ein sonniges Land, wenn möglich noch mit Strand.
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Am ersten Weihnachtsfeiertag muss ich dann noch auf einen Geburtstag einer "Freundin". Und nein, ich freue mich nicht darauf. Nicht mal die selbstgemachten Plätzchen entschädigen für die nervenaufreibende Zeit mit meinen "Freunden". Die Anführungszeichen müssen sein, wir waren mal ziemlich gut befreundet, aber seitdem wir alle die Schulzeit hinter uns haben, geht uns der gemiensame Gesprächstoff schon nach kurzer Zeit aus. Und wenn man die Schule überstanden hat, will man nicht mehr in der Vergangenheit schwelgen. Ich versuche die Geburtstage schon zu meiden, aber an Weihnachten gibt es nicht allzu viele Ausreden, schließlich haben wir alle keine Uni, und an Weihnachten arbeitet bei uns auch keiner.
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Wenn es nach mir gehen würde, könnte man Weihnachten auch ausfallen lassen. Ich mochte die Geschenke zwar sehr, aber je älter man wird, desto mehr nimmt die Zahl und der Wert der Geschenke ab. Bis man schließlich Geschenke bekommt, die man an einer Hand abzählen kann. Ich will mich nicht beschweren, aber nachdem es bei uns keine Plätzchen und kein friedliches Zusammensein gibt, waren die Geschenke wenigstens eine kleine Entschädigung.Was mir jetzt noch bleibt ist die Hoffnung, dass die Feiertage möglichst schnell vorbeigehen. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich immer auf das neue Jahr freue.
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