Sonntag, 25. Dezember 2011

Stille Nacht und stille Nacht 24+25.12.11

***Weihnachten***
Wie bereits erwähnt kann ich Weihnachten nicht leiden. Seit Freitag hat sich daran auch nichts geändert. Weihnachten sieht bei uns immer gleich aus. Wir gehen gegen Abend zu Großvater, der in der Nähe wohnt. Dieser wiederum redet nur über seine 100.000 Krankheiten, Ärzte, Krankenhäuser und Medikamente.  Dass sich das keiner gerne anhört versteht sich von selbst.
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Wir sind am Abend zu ihm und haben uns sein Gejammer 1,5 Stunden angetan. Haben unsere Geschenke bekommen, die aus Diabetiker-Plätzchen und ein bisschen Geld bestanden. Mehr nicht. Um acht sind wir dann geflohen. Länger hätte ich es auch nicht mehr ausgehalten. Mir war die meiste Zeit speiübel und ich musste mir die ganze Zeit die ungeputzte Toilette vorstellen, um nicht in Versuchung kommen, mich zu übergeben.
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Was noch dazu kommt war, dass das Weihnachtsessen bei uns eher bescheiden ausfiel. Es gab Linseneintopf, der auch noch die Farbe von bereits Verdautem hat. Plätzchen durfte ich dieses Jahr ja auch selber backen, was teilweise zu einem leicht abweichenden Geschmack vom Orginal geführt hat. Wir hatten dieses Jahr kein Weihnachtsessen, keinen Weihnachtsbaum, keine Weihnachtsgeschenke und kein besinnliches Beisammensein. Oder um es mal mal mit den Worten meiner Schwester zu sagen:"Von mir aus hätten wir Weihnachten auch ausfallen lassen."
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Weils gerade im Fernsehen kam:
Dieter Nuhr: "Wie kann man die NPD aus Protest wählen? Wenn ich ein Schwein bin, und mit meinem Bauer unzufrieden, dann wähle ich doch auch nicht den Metzger!" 
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***Erster Weihnachtsfeiertag***
Am ersten Weihnachtsfeiertag ging es dann zu einer Freundin, oder besser gesagt einer, mit der ich mal zur Schule ging. Freundin ist dann doch etwas anderes.Geschenk hat eine andere besorgt, ich durfte zahlen und Karte unterschreiben. Nächstes Jahr lasse ich Weihnachten ausfallen oder fahre weg. Außer ich bin bis dahin vergeben. Dann feier ich auch gerne mit einer anderen Familie mit. Skiurlaub hätte ich so spontan Lust gehabt. Aber das ist ein anderes Thema. 
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Wir waren also bei einer "Freundin". Das Geschenk war ein Thomas Sabo Anhänger. Eine schwarze Katze. Viel zu teuer und nicht gerade sehr schön. Würde man mir sowas schenken, ich wüsste nicht, was ich sagen würde. Nein, mir hat man zu meinem Geburtstag lieber eine Schuhschachtel voller Dreck geschenkt. Revanche kommt nächstes Jahr. Da werden bestimmte Personen dann einfach mal nicht zum Grillen eingeladen. Eisessen ist die Lösung. Billiger und man kann wieder gehen, sobald das Eis geschmolzen ist. Grillen werde ich trotzdem. Mit den Leuten, die ich wirklich mag und die mir auch schöne Geschenke schenken.
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Wir haben bei ihr dann schließlich wieder zusammengezwängt auf der Coach im Wohnzimmer Platz genommen. Eine Coach,die meiner Meinung nach für maximal vier Personen ausgelegt ist. Wir waren zu neunt. Und es war sehr "kuschelig". Gefroren hat es mich jedenfalls nicht. Was noch hinzu kam: diese Freundin hat noch einen kleinen Bruder. Und mit diesem Bruder streitet sie sich ununterbrochen. Und des ununterbrochen meine ich ernst. Und das war nicht schön. Es war nervig nach fünf Minuten, und nach 50 Minuten hatte ich überlegt, wann wir uns frühstens verpissen können. Denn so nett Kinder auch sind: ich bin froh, dass ich keine habe! Und auch keiner in meinem näheren Umfeld welche hat! Kinder sind schön und gut, solange man sie wieder den Eltern zurückgeben kann.
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Bisher konnte ich mich wenigstens darauf verlassen, dass es jede Menge Plätzchen gibt, mit denen ich mich ausgiebig beschäftigen kann. Dieses Jahr fiel auch das teilweise flach. Es gab nur drei Sorten und die unterschieden sich gerade mal durch die verwendete Marmelade.Da freut man sich doch. Der Abend wurde nur noch besser, als das Reden schließlich los ging. Es ging (mal wieder) um Heirat und Kinderkriegen. Perfekte Gesprächsthemen für jeden Single. Die Männer in der Runde sahen mindestens genauso begeistert aus. Und in Anbetracht ihrer Partnerinnen kann ich das nur allzu gut verstehen.
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Meine Erlösung kam einen Plätzchenteller und zwei Stunden Konversation später als wir schließlich beschloßen hatten zu gehen. Ich war selten so froh.Auf der Heimfahrt machten wir dann Pläne für Sylvester. Denn auf Sylvester mit der Familie hatte keiner von uns besonders Lust.Weihnachten hat zumindest mir gereicht. Sylvester möchte ich meine Ruhe haben, die Böller mal ausgeschlossen. Wahrscheinlich werden wir gemütlich Raclette essen und dann noch DVDs schauen, bis das große Geballer schließlch losgeht.
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