Dienstag, 13. Dezember 2011

Tag 38

Okay, fangen wir mit Samstag an. Ich war mit einer Freundin zum Abendessen verabredet. In dem Restaurant, in dem ich das letzte halbe Jahr auch gearbeitet habe. Wir wollten gut essen gehen, danach noch ein bisschen bowlen und unsere Chefs bzw. Kollegen wiedersehen. Wir haben uns um sechs Uhr getroffen und sind dann erstmal essen gegangen. Unser Chef hat sich gefreut uns zu sehen, ebenso die Kollegen, die da waren.
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Zu Essen gab es Lachssteak mit Rosmarinkartoffeln und Salat. War sehr lecker, auch wenn die Portion ziemlich groß ist. Das nächste Mal werde ich sicher nichts vorher essen. Zum Trinken gab es Maracujasaft-Schorle, weil ich fahren musste. Ansonsten hätte es Wein oder Bier gegeben. Das Essen war sehr lecker, und gegen Ende kam unser Kellner zu uns und meinte noch zu uns, dass wir noch einen Nachtisch auf Kosten des Hauses bekommen würden. Allerdings sollten wir ihn erst nach dem Bowlen bekommen, da die Küche gerade etwas überfordert sei.
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Wir sind also Bowlen gegangen. Eine Bahn, wir zwei und eine Stunde Zeit. Wir haben erst einmal Cocktails geholt und dann zu spielen begonnen. Vier Spiele haben wir insgesamt geschafft. Die ersten beiden hat sie gewonnen, Spiel drei und vier hatte ich die Nase vorn. Cocktail war sehr lecker, auch wenn er ohne Alkohol war. Als ich ihn geholt habe, habe ich zu meinem Kollegen gesagt, welchen ich gern hätte. Er war nicht gerade begeistert von meiner Wahl und letztlich habe ich einen anderen genommen. Während ich ihm beim Mixen zugeschaut habe, sah ich einen Cocktail auf dem Tresen stehen. Und mein lieber Kollege meint, dass ich ihn ruhig probieren kann, ich wäre heute die erste. Ich habe ihn natürlich probiert. Und er hat seltsam geschmeckt. Warum? Habe ich erfahren, nachdem mein lieber Kollege aufgehört hatte zu lachen. Der "Cocktail" war Wasser mit Lebensmittelfarbe und hat deshalb nach nichts geschmeckt. Super.
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Nach vier Runden war die Stunde dann vorbei und wir sind wieder ins Restaurant gegangen, um uns noch unseren Nachtisch abzuholen. Es gab Schokoladenkuchen mit Cassis-Sorbet. Sehr lecker. Und nach de Dessert haben wir uns dann langsam auf den Nachhauseweg gemacht. Noch schnell vom Chef und den Kollegen verabschiedet, ein paar Plätzchen als Geschenk da gelassen und dann ab nach Hause.
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Es war ein schöner Abend, aber ich habe eins gelernt: nur weil man sich mit jemandem bei arbeiten super versteht, heißt das nicht, dass man sich auch außerhalb der Arbeit versteht. Ich habe mich mit dieser Kollegin beim Arbeiten gut verstanden, wir gehörten beide zur sehr fleissigen Sorte. Samstag aber habe ich fest gestelllt, dass uns außerhalb der Arbeit nicht allzu viel verbindet. Wir sind einfach zu verschieden.
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Mit dieser Kollegin geht der Kerl, für den ich mich interessiere, Mittwoch ins Kino. Am Dienstag Abend überrascht er seine Mama, die Geburtstag hat. Meine Kollegin hat mich gegen Ende des Abends doch tatsächlich gefragt, ob ich ihn kenne. Ich musste mich schon sehr zusammenreißen, um nicht zu sagen: Ja klar! Ich habe das ganze letzte Wochenende mit ihm verbracht! Aber so wie sie ihn beschrieben hat, muss ich mir gar keine Gedanken machen. Er ist mir teilweise sehr ähnlich, und wenn ich schon keine gemeinsamen Gesprächsthemen mit meinen Kollegen finde, wie soll er es dann schaffen? Die beiden kennen sich gerade mal flüchtig.
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 Wunderschön und so traurig:
Herbert Grönemeyer- Der Weg
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Ich kann nicht mehr sehn, trau nicht mehr meinen Augen, kann kaum noch glauben – Gefühle haben sich gedreht. Ich bin viel zu träge um aufzugeben. Es wär auch zu früh, weil immer was geht. Wir waren verschwor’n, wärn füreinander gestorben, hab’n den Regen gebogen, uns Vertrauen geliehn. Wir haben versucht, auf der Schussfahrt zu wenden. Nichts war zu spät, aber vieles zu früh.
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Wir haben uns geschoben durch alle Gezeiten, haben uns verzettelt, uns verzweifelt geliebt. Wir haben die Wahrheit so gut es ging verlogen. Es war ein Stück vom Himmel, dass es dich gibt.
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Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet, hast jeden Verdruss ins Gegenteil verkehrt.
Nordisch nobel – deine sanftmütige Güte, dein unbändiger Stolz …. Das Leben ist nicht fair.
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Den Film getanzt in einem silbernen Raum. Vom goldnen Balkon die Unendlichkeit bestaunt. Heillos versunken, trunken, und alles war erlaubt. Zusammen im Zeitraffer. Mittsommernachtstraum.
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Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet, hast jeden Verdruss ins Gegenteil verkehrt. Nordisch nobel – deine sanftmütige Güte, dein unbändiger Stolz …. Das Leben ist nicht fair.
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Dein sicherer Gang, deine wahren Gedichte, deine heitere Würde, dein unerschütterliches Geschick. Du hast der Fügung deine Stirn geboten. Hast ihn nie verraten deinen Plan vom Glück, deinen Plan vom Glück. Ich gehe nicht weg, hab meine Frist verlängert.
Neue Zeitreise, offene Welt. Habe dich sicher in meiner Seele. Ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt. Ich trag dich bei mir, bis der Vorhang fällt …

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